Subcommander N'Vek setzt als Mitglied
der Untergrundbewegung, die sich in den Späten 2360ger-Jahren auf
Romulus formiert, ständig sein Leben aufs Spiel. Sein riskantester
Plan ist das Schmuggeln hochrangiger Dissidenten in die Hände der
Föderation.
Bedingungsloser Gehorsam und begeisterter Patriotismus
sind Grundzüge der romulanischen Gesellschaft.
Uniformität ist oberstes Gebot; unkonventionelle oder idealistische
Ideen sind verpönt. Trotzdem - oder gerade deswegen - wächst
die Untergrundbewegung in den 2360er-Jahren stetig, unter anderem, weil
sie von Botschafter Spock von Vulkan unterstützt wird. Subcommander
N'Vek ist eines der vertrauenswürdigsten und eifrigsten Mitglieder
der Bewegung.
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N'Vek ist Erster Offizier auf dem Imperialen Romulanischen Warbird
Khazara. Er trägt die breitschultrige Standarduniform des romulanischen
Militärs der 2360er-Jahre und erfüllt weit gehend dieselben Aufgaben
wie sein Pendant in der Sternenflotte, z. B. an der Seite seiner Kommandantin
Toreth auf der Brücke zu stehen und das Schiff kampfbereit zu machen. |
N'Vek zeigt sich Toreth gegenüber vollkommen loyal und gehorsam
- er weiß, dass er sonst diszipliniert oder sogar exekutiert würde.
Er sitzt beim Abendessen an ihrer Seite und sie entlässt ihn, wenn
sie ihm ihre Befehle gegeben hat. N'Vek achtet darauf, Toreth nie
einen Grund zu geben, ihn zu verdächtigen. Sie ist eine intelligente
Frau, die er nicht unterschätzen darf.
Zwei Gesichter
Der Subcommander riskiert Mitte 2369 direkt unter Toreths Augen
eine Anklage wegen Verrats, als er seinen hohen Rang ausnutzt, um einen
der wagemutigsten Pläne der Untergrundbewegung durchzufahren.
Er schmuggelt drei hochrangige Dissidenten - Vize-Prokonsul M'ret vom Imperialen
Senat und seine beiden höchsten Mitarbeiter - in Stasiskammern auf
die Khazara und möchte sie mithilfe seiner nichts ahnenden Kommandantin
zur Föderation bringen. Für tausende von Abtrünnigen,
die im Falle eines Erfolgs und ihr Leben fürchten müssen, wird
ein Fluchtweg erdacht.
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Der Schlüssel zum Erfolg dieses Plans ist die Sternenflotten-Offizierin
Counselor Deanna Troi. N'Vek arrangiert ihre Entführung von
einem Seminar über Neuropsychologie auf dem Planeten Borka VI. Er
überfällt sie in ihrem Quartier und betäubt sie mit einem
Hypospray, da er nicht sicher ist, ob sie freiwillig mitkäme.
Er bringt sie verkleidet als Major Rakal, eine Mitarbeiterin des berechtigten
romulanischen Geheimdienstes Tal Shiar, auf die Khazara. |
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N'Vek steht bei diesem wichtigen Einsatz unter ungeheurem Druck.
Er muss sich ständig den Rücken freihalten und gleichzeitig auf
die desorientierte Troi aufpassen. Zusätzlich muss er sich um
seine wertvolle Fracht kümmern und seinen zahlreichen Pflichten als
Erster Offizier der Khazara nachkommen. Es gelingt ihm, dabei ruhig
und beherrscht zu bleiben und die zahlreichen Risikofaktoren mit kühlem
Kopf und Geschäftssinn einzukalkulieren.
Zunächst scannt er Troi, um festzustellen, ob die Betäubungsmittel
noch wirken; dann erklärt er ihr in aller Schnelle, aber deutlich,
die Situation und ihre missliche Lage. Er betont, dass Troi sie nicht
an Toreth verraten dürfe - wenn sie das Schiff lebend wieder verlassen
wolle, müsse sie so handeln, wie er es ihr vorschreibt. |
Für eine gute Sache
N'Vek lauscht besorgt allen Gesprächen zwischen Troi und der
Kommandantin des Schiffs. Er scheint sich allerdings etwas zu entspannen,
nachdem Troi sich erfolgreich durch die ersten Fragen geblufft hat.
Er hilft dem Counselor weiterhin mit wichtigen Informationen zum Routinebetrieb
auf einem romulanischen Schiff, zum Beispiel, dass sie beim Abendessen
an Toreths Tisch speisen muss.
Der Subcommander geht bei der Verfolgung seiner Ziele äußerst
kaltblütig vor. Er hat keine Skrupel, für die Bewegung
zu töten, und gibt zu, dass mehrere Personen für diese Mission
gestorben sind und ihre Zahl vermutlich noch steigen wird. Zu seinen
Opfern zählen die echte Rakal - eine Agentin des Tal Shiar, die ihn
selbst auch ohne zu Zögern getötet hätte - und die 18-köpfige
Crew eines corvallenischen Frachters, die ihn offenbar verraten will.
N'Vek will sich diese Kaltblütigkeit nicht vorwerfen lassen; seiner
Meinung nach sollte das Bedauern über den Verlust dieser Leben dem
Erfolg der Bewegung nicht im Weg stehen.
N'Vek behält die Nerven, doch er traut Troi nicht ganz.
Als ihr Plan geändert werden muss, beschließt er zum Planeten
Draken IV im Föderations-Raum zu fliegen, da dies die sicherste Option
ist. Troi möchte jedoch die U.S.S. Enterprise NCC-1701-D kontaktieren.
Anfangs weigert er sich die Schilde so anzupassen, dass die Enterprise
die Bewegungen des Warbirds aufspüren kann - doch Trois unerwartete
Drohung, zu Commander Toreth zu gehen und N'Vek als Verräter zu entlarven,
überzeugt ihn es auf ihre Art zu versuchen.
Dank seiner Intelligenz findet er einen Weg, dass das Föderations-Schiff
sie orten kann. Er destabilisiert die Emissionsrate des Warpantriebs
des Warbirds, sodass eine minimale magnetische Störung im Raum entsteht,
wenn sie sich bewegen. Doch er bleibt wachsam, da dies auf der Brücke
bemerkt werden könnte. Als die Enterprise sich nähert,
meint er, sie sei wohl auf einer Standardsuchmission, um Toreth zu täuschen.
Mittel zum Zweck
Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Troi Toreth von ihrem Kommando
entbindet, damit diese nicht auf die Enterprise feuern kann. N'Vek
unterstützt sie bei diesem mutigen Schritt und zwingt Toreth mit vorgehaltener
Waffe dazu, ihre Handwaffe herzugeben.
Er stimmt Trois Vorschlag sofort zu, den Transport der Dissidenten
zum Föderations-Schiff mit einem leichten Disruptorstrahl zu maskieren.
Damit ist er jedoch zu weit gegangen; er hat Toreth schließlich doch
unterschätzt. Sie weiß sofort, dass N'Vek lügt, und
erkennt anhand der Brückenkontrollen schnell die Wahrheit.
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N'Veks Rolle in der Verschwörung ist aufgedeckt. Er versucht
seine Waffe zu ziehen, doch es ist zu spät - der Steuermann des Warbird
hält zu Toreth und feuert als Erster. Der mutige Subcommander
erleidet für die Sache der Dissidenten einen furchtbaren Tod.
Doch der erste Schritt zu weiteren Missionen ist getan und so ist das Opfer
dieses wahren romulanischen Patrioten nicht umsonst. |
Star Trek Folge: |
"DAS GESICHT DES FEINDES"
(TNG 140) |
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Quelle:
STAR TREK - Fakten und Infos
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