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In der Classic-Episode "Balance of Terror“ („Spock unter Verdacht“) ist zum ersten Mal ein Romulaner zu sehen - und zugleich wird damit deutlich, daß die Vulkanier nicht die einzigen sind, die spitze Ohren vorweisen können. Wir schreiben etwa das
Jahr 300 auf der Erde - also eine Zeit, in der der Gedanke an eine Erforschung
des Weltraums wohl kaum jemanden
2000 Jahre später ist es vor allem die Physiologie, die die gemeinsame Herkunft verrät: spitze Ohren, spitz nach oben zulaufende Augenbrauen. Doch vom Charakter her könnten diese Verwandten nicht unterschiedlicher sein. Die Vulkanier erforschen auf friedliche Weise das Weltall, um Kontakt mit anderen Völkern aufzunehmen, die so wie sie selbst über die technischen Mittel verfügen, mit Überlichtgeschwindigkeit zu reisen. Nach dem Kontakt mit der Menschheit sind die Vulkanier Gründungsmitglieder der Vereinten Föderation der Planeten und widmen sich einer friedlichen Verständigung der verschiedenen Völker. Die Romulaner dagegen präsentieren sich Als verschlossenes, zurückgezogen lebendes Volk, dem es in erster Linie daran gelegen ist, die Grenzen für Fremde undurchdringbar zu halten und so wenig Kontakt wie nur möglich zu anderen zu pflegen - solange es um gegenseitige Kontakte geht. Was die Romulaner dagegen sehr gerne machen, ist Informationen über andere zu sammeln, wobei sie auch zu dem Mittel greifen, sich als Vulkanier auszugeben und auch als solche durchgehen. So unterschiedlich die beiden Spezies in ihrem Charakter sind, so weisen sie doch eine gewisse Parallele auf. Auf Vulkan gibt es eine Isolationistenbewegung, die versucht den Planeten von allen anderen Welten der Föderation zu isolieren, weil man glaubt, daß diese äußeren Einflüsse schädlich für die vulkanische Kultur sind. Eine ähnliche Bewegung, die wie auf Vulkan den allgemeinen Bestrebungen zuwiderläuft, ist die Untergrundorganisation auf Romulus, die sich um eine Wiedervereinigung beider Völker bemüht. Daß die Romulaner auf eine Expansion ihres Territoriums zielen, was sie deutlich von den Vulkaniern unterscheidet, die gerade derartige Ziele nicht verfolgen, zeigt sich bei mehreren Gelegenheiten. Im 23. Jahrhundert testet ein romulanisches Schiff die Verteidigungsbereitschaft der Föderation und dringt zu diesem Zweck getarnt in deren Gebiet ein, um Außenposten zu zerstören. Dabei hat der Commander des Schiffes aber die Rechnung ohne Captain Kirk und die U.S.S. Enterprise gemacht, die die Verfolgung aufnimmt. Bei der Jagd erweisen sich Kirk und der romulanische Commander als ebenbürtige Gegner, die, jeder für sich, in der Lage sind, fast alle Aktionen des jeweils anderen vorherzusehen -,fast", weil am Ende das romulanische Schiff unterliegt. Diese, durch aus als hinterhältig zu bezeichnende, Aktion illustriert anschaulich, welche Wege die Romulaner einschlagen, und wie sie zudem auch noch riskieren, wegen einer Verletzung der Romulanischen Neutralen Zone einen Krieg zu verursachen. Ein anderer Vorfall stellt
sich als noch ausgefeilter dar, zumal diesmal die notwendigen Vorkehrungen
getroffen wurden, um bei einem Fehlschlag die romulanischen Hände
in Unschuld waschen zu können. Nach langwierigen geheimen Aktivitäten
von Botschafter Spock im 24. Jahrhundert, dessen Ziel die Wiedervereinigung
der Vulkanier und Romulaner ist, erweisen sich sogar seine engsten Vertrauten
auf Romulus als Verräter. Spock wird entgegen seiner eigenen Erwartungen
von einer aktiven Figur zur Marionette der romulanischen Regierung, die
seinen Wiedervereinigungsplan mißbraucht, um eine Invasionsflotte
nach Vulkan zu schicken. Als sich aber herausstellt, daß dieser
Plan zu scheitern droht, werden kurzerhand alle Beweise vernichtet - was
nichts anderes heißt, als daß die Romulaner ohne Zögern
alle Angehörigen ihrer Invasionsstreitmacht opfern, um sämtliche
Spuren zu verwischen.
Das zeigt sich auch in den jüngsten Entwicklungen rund um den Krieg gegen das Dominion. Die Romulaner sind zwar - nach einem Trick von Sisko und Garak - aus ihrer neutralen Haltung gelockt und in den Krieg hineingezogen worden, um Seite an Seite mit der Föderation und den Klingonen gegen das Dominion zu kämpfen, doch ist das Ganze nicht mehr als ein Zweckbündnis, das von beiden Seiten mit einem gewissen Unbehagen betrachtet wird, da niemand weiß, auf wessen Seite die Beteiligten tatsächlich stehen. Alles in allem muß man sagen, daß eine Wiedervereinigung der Romulaner und Vulkanier zu dem einen Volk, das sie einmal waren, in nächster Zeit nicht Wirklichkeit werden dürfte. Doch liegt das nicht ausschließlich an den Romulanern, die ihrerseits beweisen müssen, daß sie keine unlauteren Absichten verfolgen. Auch die Föderation muß erst alle Vorurteile über die Romulaner ablegen, um unbefangen mit dem Gedanken umgehen zu können, daß die Romulaner genauso Verbündete sein könnten, wie die Vulkanier es seit Jahrhunderten sind. Quelle: STAR TREK - Fakten und Infos |
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